Unsere Geschichte vom Müll oder wie wir Umwelthelden wurden
Bist du noch ganz sauber? Da kann man noch was draus zaubern!
Zu diesem Thema gibt es eine kleine Vorgeschichte, die im Ursprung noch gar nichts mit unserem heutigen Projekt zu tun hat.
Der NABU suchte im Jahr 2020 in der Tageszeitung „Volksstimme“ Kindergruppen, die Lust hatten, den Storch Rudi Rotbein über ein ganzes Jahr zu begleiten. Dazu sollte monatlich 1 Brief geschickt werden, der vom Leben des Storches Rudi Rotbein mit all seinen Höhen und Tiefen erzählt. Da wir ganz in der Nähe unserer Kita schon seit Jahren die Störche beobachten, bewarben wir uns natürlich und bekamen auch eine Zusage. Von nun an warteten die Kinder sehnsüchtig auf die Storchenpost, und die Freude war immer riesig, wenn Brief für die Kita kamen. Die Kinder lernten viel über die lange Reise aus dem Winterquartier, über Futterplätze und große Storchentreffen und über Gefahren im Leben von Rudi Rotbein.
In einem Brief erzählte uns Rudi sehr anschaulich, wie seinen Jungen fast gestorben wären, als der Storch schöne bunte Folie für den Nestbau genutzt hatte. Die jungen Störche wären nach einem Regen fast ertrunken und erfroren. Von da an waren die Kinder wie elektrisiert.
Bei unseren Spaziergängen in der Natur fanden wir immer wieder Müll am Straßenrand, in der Saale, in der grünen Lunge und vor allem auch auf dem alten Friedhof, direkt an der Kita.
Die Kinder sahen darin schon eine Gefahr für die Natur, für Tiere und natürlich auch für uns Menschen.
Hochmotiviert zogen die Kita-Kinder mit den Erzieherinnen, immer voran Birgit Schirmer, wöchentlich ausgerüstet mit Müllsack und Handschuhen los, um unsere Heimatstadt vom Müll zu befreien. Alle waren sehr überrascht, was wir dabei alles in Büschen und im Wasser gefunden haben.
Mit einer Ausstellung in der Kirche St. Stephani in Calbe zeigten die Kinder, dass Müll nicht immer Müll sein muss, sondern dass man sich viele schöne Dinge daraus herstellen kann. Upcycling ist dafür das Zauberwort.
Unterstützt wurden die Kita-Kinder von den Jugendlichen aus dem AWO Jugendclub „Teen Club“ Barby, dem Bürgermeister der Stadt Calbe, der evangelischen Gemeinde St. Stephani und dem Imkerverein Calbe. Und ein großer Dank geht an die Partnerschaft für Demokratie Calbe, Barby, Bördeland für die finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts.